Jean-Michel Basquiat

Das blutjunge Gesicht eines zielstrebigen jungen Mannes in Überformat auf einem Polaroidbild. Ein schillernder Künstler, der eine blitzartige Karriere hinlegt, weltbekannt wird und zu früh am Drogenmissbrauch stirbt.

Jean-Michel Basquiat gilt als bahnbrechende Schlüsselfigur der zeitgenössischen Kunst. Seine unverwechselbaren Kunstwerke sind intim und politisch. Als Sohn eines Haitianers und einer Puerto-Ricanerin wächst der junge Jean-Michel in New York auf. Er führt zunächst ein Leben, was von Alltagsrassismus und Armut geprägt ist. Zahlreiche seiner Bilder thematisieren diese Zeit.

Leben und Werk

Dass Basquiat viel Talent besitzt, wird schnell erkannt. Er gewinnt an Popularität, bis er schließlich weltumspannend bekannt ist. Allerdings überwältigt ihn der enorme Ruhm noch zu Lebzeiten. Sein Stil ist expressiv, integriert Pop-Art Elemente und Teile der Conceptual Art. Seine Bilder sind flächig, textlastig und bunt. Es kommt vor, dass sie an Lautgedichte erinnern, die eine gezielte Botschaft vermitteln wollen.

Er ist der erste Künstler mit afroamerikanischen Wurzeln gewesen, der es zu solchem Weltruhm geschafft hat. Der Titel des „schwarzen Picasso“, der ihm zugeschrieben wurde, empfindet er als schmeichelhaft, aber erniedrigend. Da er den Rassismus gegen Afroamerikaner:innen in New York oft zum Thema seiner Bilder macht, sind die Protagonist:innen oft People of Color. Sie erfahren schlimme Dinge, wie Polizeigewalt, Racial Profiling… etc. Basquiat hat sich das Symbol der Krone zu seinem Markenzeichen gemacht.

Herbstausstellung in der Albertina 

Die Herbstausstellung in der Albertina in Wien umfasst 50 Hauptwerke von Jean-Michel Basquiat. Zudem eine Fotowand und einen Film, die sein Leben aufarbeiten. Wir Schüler:innen der MKD erhielten am 29. Oktober eine Führung durch diese Ausstellung und einen kleinen Einblick in die Geschichte Basquiats. Noch bis zum 28. Januar ist es möglich, die Ausstellung in Wien zu besuchen.