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Die Meisterschule experimentiert!

Die MKD blickt hinter die Produktion von fotografischen Bildern mit einer experimentellen Fotokamera – von Grund auf neu aufgebaut, mit einem Loch statt einer Linse, aus Karton geschnitten und mit 3D gedruckten Elementen bestückt. Ein Foto entsteht bei dieser Kamera mit dem Wissen, dass vielfältige und unerwartbare Fehlerquellen das Ergebnis beeinflussen. Die experimentelle Methode ist dabei wesentlicher Bestandteil des Konzepts und die Erweiterung, um das Thema „Fluid“ fotografisch nachzugehen. Diese Fotos stellen keine Abbilder einer Realität dar sondern sind Lichtspuren, geprägt durch das Medium an sich.

 

Wir begannen unsere Reise mit dem Bau unserer Kameras gemäß einer detaillierten Anleitung aus einfachem Karton. Stundenlang klebten und schnitten wir, bis die Kameras bereit waren, mit dem Film beladen zu werden. Zusätzlich setzten wir uns mit dem Thema 3D-Druck auseinander. Die Rädchen, die für das Weiterdrehen des Films unerlässlich waren, wurden mithilfe des schuleigenen 3D-Druckers hergestellt. Auch das Einlegen des Films in kompletter Dunkelheit stellte eine unterhaltsame Herausforderung dar, die zwar einige Nerven kostete, am Ende jedoch jeder von uns bewältigen konnte, um 12 analoge Fotos aufzunehmen.

Zur Unterstützung beim Fotografieren verwendeten wir spezielle Apps wie Lightme für Apple und Light Meter für Android, um die perfekte Belichtungszeit abzumessen. Anschließend entwickelten wir eigenen Konzepte für unseren Film und setzten sie eigenständig um. Um zu überprüfen, ob unsere Vorstellungen Realität geworden waren oder ob noch Verbesserungen nötig waren, entwickelten wir den Film in der Dunkelkammer. Dies erforderte ein wortwörtliches blindes Vertrauen und eine einzigartige Teamarbeit, die viel Freude bereitete.

Die Möglichkeit, ein individuelles Thema für den zweiten Film zu wählen, war definitiv ein Höhepunkt des Projekts. Mit den selbst aufgenommenen Fotos konnten wir unsere künstlerischen Visionen analog umsetzen und einzigartige Perspektiven festhalten. Auch das Hinzufügen einer textlichen Ebene zur elaborierten Unterstützung unserer Arbeiten war eine interessante Erfahrung.

 

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Auch dieses Jahr können wir über das Pinhole-Projekt berichten, das bereits zum dritten Mal in der Meisterklasse stattfindet. Trotz seiner wiederholten Durchführung entwickeln wir das Projekt jedes Mal aufs Neue in einem innovativen Licht.
Doch was unterscheidet es diesmal?
In technischer Hinsicht erfolgte die Umsetzung des Projektes in diesem Jahr auf ganz neue Weise. Während zuvor Kameras aus Getränkedosen oder Milchkartons gebaut wurden, hatten wir diesmal die Möglichkeit, eine „echte“ Kamera zu produzieren, in die ein Film mit 12 Bildern eingelegt werden konnte. Es handelte sich also nicht mehr um nur ein Bild pro Kamera.

Das Pinhole-Projekt bietet den Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, die Welt der Fotografie durch die Linse ihrer selbstgebauten Pinhole-Kameras zu erkunden.

Wer sich nun frage, was eine Pinhole-Kamera eigentlich ist: Sie stellt eine moderne Interpretation der klassischen Camera Obscura dar, einer der frühesten Formen der Fotografie. Anstelle eines herkömmlichen Objektivs verwendet die Pinhole-Kamera ein winziges Loch (das „Pinhole“), um Licht einzufangen und Bilder aufzunehmen. Diese simple, jedoch effektive Technik ermöglicht es uns, die Grundlagen der Fotografie auf faszinierende Weise zu erforschen.

Insgesamt war das Pinhole-Projekt nicht nur eine Gelegenheit, die Grundlagen der Fotografie neu zu lernen, sondern auch eine Reise der kreativen Entdeckung und des experimentellen Lernens. Wir sind begeistert von den einzigartigen Bildern und kreativen Ideen, die im Rahmen dieses Projekts entstanden sind, und freuen uns darauf, noch mehr solcher inspirierenden Erfahrungen zu machen.

Projekt von

Unterstützt und koordiniert von Klaus Taschler und Roland Schwab.

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