Liebe Design-Interessierte,
die ersten Wochen der MKD standen ganz im Zeichen der Projekteinteilung, Strukturierung und Ideenfindung. Von Social Media Konzepte für die Bäckerei Brandl bis hin zu Plakatdesigns in Kooperation mit der Agentur “Acht Schätze” war schon Einiges dabei. Egal wie unterschiedlich die Projekte teilweise sind – starten tun sie alle gleich: Mit dem Briefing. Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, warum genau diese so wichtig für uns sind und wie solche Briefings in der MKD aussehen und aufgebaut sind.
Im Grunde genommen ist das Kundenbriefing der Kick-Off eines jeden Projektstarts. Ziel davon ist es, unsere Auftraggebenden kennenzulernen und alle relevanten Informationen rund um ein Projekt zusammenzutragen. Dafür statten uns einige davon einen Besuch in der MKD ab.
Bevor jedes Briefing startet, ist es zunächst einmal essenziell, die Räumlichkeiten gründlich aufzuräumen, Kaffee zuzubereiten und Wasser bereitzustellen. Immerhin wollen wir, dass sich unsere Gäste wohlfühlen! Wenn das alles erledigt, die Small-Talk-Phase vorbei und der Beamer eingeschaltet ist, wird auch schon losgebrieft.
Meistens beginnen die Auftraggebenden damit, das Grundkonzept vorzustellen und ein Gespür für die Aufgabe zu vermitteln.
Dabei ist für uns wichtig, folgende Punkte abzuklären:
Worum geht es?
Wer kann schon einen Roadtrip planen, ohne zu wissen, wohin die Reise geht? Wir müssen herausfinden, was unser Auftraggebender oder unsere Auftraggebende mit dem Projekt erreichen möchte.
Wer ist der Kunde/die Kundin, welches Gefühl soll vermittelt werden?
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Hintergrundinformationen. Klar, wir können auch selbst recherchieren, aber wer kennt die Firma besser als die Mitarbeiter*innen oder Leiter*innen selbst? Wenn sie schon bei uns sind, können wir diese Gelegenheit nutzen! Also her mit den Alleinstellungsmerkmalen und den geheimen Stärken – und auch mit den Schwächen! Nur so können wir wirklich verstehen, was am Ende vermittelt werden soll.
Wer ist die Zielgruppe?
Jetzt geht es um die Zielgruppenanalyse! Wer sind die Menschen, die unser Design sehen sollen? Sind es die hippen Partygänger*innen, die nach dem nächsten großen Event suchen, oder eher die Familien, die nach dem perfekten Sonntagsausflug Ausschau halten?
Was ist nicht erwünscht?
Oft weiß der Auftraggebende noch nicht genau, was er oder sie möchte, aber dafür ist umso klarer, was nicht gewünscht ist. Auch diese Informationen sind extrem hilfreich, um die Wünsche der Auftraggebenden besser zu verstehen.
Welche Rahmenbedingungen gibt es?
Neben dem Festlegen eines realistischen Zeitrahmens ist es auch wichtig, ob es weitere Faktoren zu beachten gibt. Hat der Auftraggebende bereits eine Hausschrift? Gibt es ein definiertes Farbschema, das berücksichtigt werden muss? Wer ist die Konkurrenz, von der man sich abheben soll?
All diese Fragen erleichtern den weiteren Prozess und helfen, Missverständnisse und Designvorschläge, die nicht umsetzbar sind, von vornherein zu vermeiden.
Und dann?
Nach dem Briefing lassen wir die Informationen gerne erst einmal bei einer kleinen Pause sacken. Immerhin müssen die vielen Eindrücke verarbeitet werden. Danach überlegen wir uns, wer mitmachen möchte und wer welche Bereiche übernehmen möchte. Je nach Projektumfang und Bedarf werden Teams gebildet und dann geht es auch schon los mit Recherchieren, Brainstorming und Ideen sammeln, bis ein Gefühl für das Projekt entwickelt und erste Entwürfe erstellt werden.
Je nach Auftraggebenden und Projekt gibt es oft auch das Motto: „Nach dem Briefing ist vor dem Rebriefing!“ Denn mit genügend Kommunikation können Unklarheiten und kreatives Chaos oft vermieden werden. Jetzt steht dem Designen nichts mehr im Weg.
Wie es uns mit den Projekten ergeht und welche Herausforderungen es zu bewältigen gibt, erfahrt ihr dann bei unseren nächsten Beiträgen ab Dezember!
Bis dahin – bleibt kreativ,
eure Meister*innen 2025.
CREDITS:
Text von Selina Seitz
Fotos von Ingrid Wagner und Sophie Ganglberger