Vielschichtig wie wir

„Blick nur nach vorne und nicht zurück…“ Nicht ganz, denn im Fall unseres Projektpartners Netural darf voller Stolz zurückgeblickt werden. Zurück auf 25 Jahre innovatives Denken. Zurück auf eine Firma, die sich seit 1998 auf digitale Services fokussiert und von Beginn an Wegbereiter in Sachen Softwarelösungen war.

Ein durchaus herausfordernder Kooperationspartner für uns Meisterschüler der MKD 2023! Aber wie man so schön sagt – Herausforderungen machen das Leben spannender… oder so 😉

Zuallererst gab es für uns ein intensives Briefing in der Tabakfabrik, dem Heimatort von Netural. Ein Projekt, dem keine Grenzen gesetzt werden, lässt das Designerherz schon mal höherschlagen und zeitgleich unsere kreativen Köpfchen ziemlich rauchen.

Die Mission der MKD: 25 Jahre Vergangenheit, 25 Jahre Zukunft, 28 SchülerInnen, ein Druckwerk. Das Ergebnis soll eine herausragende Experience für alle Sinne bieten.

Mit diesen Anforderungen kann man schon mal kurz ins Schwitzen geraten.

Grund genug, sich nach dem Briefing gleich intensiv mit der Firma und deren Werten auseinanderzu- setzen und in alle Richtungen zu denken. So entstanden schlussendlich aus einem bunten Mix an Ideen 12 individuelle Konzepte.

Ganz schön beeindruckend, wie aus ein und demselben Briefing so unterschiedliche Projekte heranwachsen können. Zum einen gab es von Sophia die im wahrsten Sinne des Wortes großgedachte Idee eines „Giant Books“. Das begehbare Riesenbuch soll eine Ausstellung sein, bei der durch die verschiedenen Jahrzehnte gereist werden kann. Dieses Projekt hat aber vor allem bei der Präsentation vor Netural für Staunen gesorgt. Mit viel, gaaaanz viel Liebe zum Detail hat Sophia eine Miniaturansicht ihrer Ausstellung modelliert und so ihre versteckten Bastelkünste enthüllt.

Elena hingegen hat sich künstlerisch, wie auch wissenschaftlich mit dem Thema „Zeit“ auseinander- gesetzt. „Das Gute aus der Vergangenheit für die Zukunft bewahren“ – ein Satz, der sich wie ein roter Faden durch ihr Projekt zieht. Mittels komplexer Kryoniktechnologie wird ein Samen einer Edelweißblume konserviert – der Samen des Wahrzeichen Österreichs und mittlerweile vom Aussterben bedrohter Pflanzenart. Ein schöner Gedanke am Puls der Zeit…

Wie man komplexe technische Vorgänge vereinfachen und für Kunden greifbar machen kann? Diese Frage haben sich Lena und Magdalena gestellt und gleichzeitig mit ihrem Projekt eine mögliche Antwort gegeben. „Be(am) netural“ – ein selbstgebauter Projektor für das Smartphone verknüpft die Komplexität der digitalen mit der Schönheit der analogen Welt.

Das ist nur ein kleiner Sneak Peek in die Ideenvielfalt der heurigen Meisterklasse mit so vielen unterschiedlichen Ansätzen… doch welches Konzept konnte am Schluss bei der Netural-Jury überzeugen?

…. *Trommelwirbel* …

Die Wahl fiel auf „Layers of Netural“!

Mit ihrem Projekt haben Anastasia und Trine wortwörtlich Kreativität auf allen Ebenen bewiesen. Es handelt sich dabei um ein komplexes Druckwerk, welches sich durch das Dazu- und Wegnehmen unterschiedlicher Schichten erschließt und so die Vielfältigkeit Neturals verdeutlicht. So haben die beiden nicht nur das Thema Meta der diesjährigen Meiserklasse getroffen, sondern auch eine Punktlandung bei Netural erzielt.

Jetzt geht’s ans Eingemachte! Ein Team von acht Personen hat sich gebildet, um die Beiden in der Umsetzung dieses Megaprojekts zu unterstützen.

STAY TUNED!


Lena Wildbauer, Magdalena Mayr

Das Tier in Dir

Am 29. September 2022 treffen wir nach einer exzellenten Führung durch die Basquiat-Ausstellung in der Albertina am Mumok-Museum in Wien ein, um dem Tier in uns näher zu kommen. Künstler*innen wie Daniel Spoerri, Maria Lassnig, Georg Baselitz oder Paul McCarthy zeigen auf unterschiedlichste Art und Weise ihren Zugang zur tierischen Seite des Menschen. Fotografien, skurille Skulpturen und wilde Video-Arbeiten bereichern das Mumok auf fast all seinen Stockwerken und geben eine Bandbreite an verschiedenen Ansätzen zum „Tier in Dir“ auf. Dabei werden Schlangen, Katzen, Meerschweinchen und andere Lebewesen auf experimentelle Weise visuell seziert, um den Betrachter*innen vielschichtig entgegenzutreten. Begrüßt wird man von der tiefblauen Spinne „La vedova blu“ von Pino Pascali. Sie eröffnet die Ausstellung mit einem optischen Knall. Man bekommt total Lust, sich von den vielen Stimmen der Ausstellung unterhalten zu lassen und so gehen wir mit großen Augen die prall gefüllten Räume auf und ab. Ein ebenso prägnantes Beispiel ist „Snake Lady“ von Jann Haworth oder ein gigantisches Gemälde von Isolde Maria Johann „Cape Canaveral“, auf dem eine Herde Pferde sich ihren Weg durch eine Art Start-Stelle eines Spaceshuttles bahnt. Zugegebenermaßen ist die Sammlung durch ihre Größe und Vielfalt an Künstler*innen etwas überfordernd. Man müsste Stunden investieren, um sie in ihrer Gesamtheit erfassen zu können. Trotzdem haben wir tierisch viel Inspiration sammeln können, die uns bei unseren Projekten in der Meisterklasse helfen wird, die Sau raus zu lassen.

Asli Han Yasar

Hi, ich bin Asli. Schon seit dem ich klein war hat man mich mit einer Kamera oder einem Camcorder in der Hand erwischt. Daher wusste ich schon von Anfang an, dass ich in der kreativen Branche irgendwann einmal arbeiten möchte und habe auch nie aufgehört dieses Ziel, trotz Entmutigungen und Selbstzweifel, zu verfolgen. In meiner Freizeit arbeite ich gern an eigenen Projekten, Fotografiere, Schreibe und lerne Fremdsprachen.

e-mail | Instagram

Schwerpunkt
Fotografie, Editorial Design, Videografie