Spielstand fortsetzen?
- Ja
- Nein
Du stehst vor dem König in seinem perfekt schattierten und kolorierten Thronsaal. Durch die gotischen Buntglasfenster fallen Schatten, von vergangenen Grafikmeistern und ihren heldenhaften Taten für das Königreich. Du hast soeben deinen neusten Auftrag von ihm bekommen, als er dir eine Lederrolle in die Hand drückt.
„Aestheticus! Ich vertraue dir. Reise anhand dieser Karte und du wirst erfolgreich sein. Ich wünsche dir eine ruhige See!“
Du verbeugst dich und verlässt den Thronsaal, doch deine Schritte sind schwer. Nach so vielen Abenteuern merkst du, wie dich langsam deine Kreativität verlässt. Wohin gehst du?
- Zu „SOSA’s wunderfürchterlicher Taverne“?
- Zum Hafen der drei Tonwerte?
- Zum Verkaufsviertel Ininout?
Obwohl du dich schlapp fühlst, machst du dich auf den Weg zum Hafen der drei Tonwerte. Dort angekommen fängst du schnurstracks an den Schiffsbesitzern von deinem Auftrag zu erzählen. Bei dem Wort König werden die meisten hellhörig, doch sobald du die Karte hervorholst, haben sie dich als wahnsinnig eingestuft. Nach genau 20 Konversationen und einer sich senkenden Sonne beschließt du also, dich hinzusetzen und es morgen noch mal zu versuchen. Immerhin wäre kein Designkapitän verrückt genug, mitten in der Nacht auf neue Ideen in See zu stechen. Oder?
„Hey! Ich kenn den. Wie war nochmal sein Name? Sieht fertig aus, hahaha!“
„Oh, ich weiß es, ich weiß es!“
„Dann sag schon?“
„Warte, ich habe eine Idee!“
Du bist gerade dabei deine Augen zu schließen als du zwei fliegende, tiefrote Steine bemerkst. Nein, nicht Steine, das sind Augen! Der Schädel von der Grotte fliegt vor dir, sein rotes Kopftuch in der Brise flatternd. „Brauchst du wen? Haben wir von Puppa Tool erfahren. Zeig mal her, deine Karte.“ Geschwind hältst du dem Schädel die ausgebreitete Karte vor die Nase. „Ahhhh, Gefahr, schlechtes Design, ein Problem beim Einhalten von Deadlines, Planlosigkeit! Wer könnte dazu nein sagen! Komm mit, ich zeig dir unser Schiff.“ Da fällt dir die kleine Statur einer grünen Figur auf, die dich während des ganzen Gesprächs mit verschränkten Armen beobachtet hatte. Der Kobold nickt dir zu und geht ebenfalls auf das Schiff zu.
Das Wrack aus der Grotte war im perfekt arrangierten und sauber in Ebenen angelegten Hafen geparkt und wirkte dadurch noch mehr wie ein Wrack als du dich erinnern konntest.
Was machst du?
- Verwende das Pinsel-Werkzeug, um es mit Sternen zu versehen?
- Nimm das Verlaufswerkzeug, um die Illusion von Einheitlichkeit zu schaffen?
Du nimmst deinen Zauberstab, markierst das Schiff und lässt eine wundervollen blau-goldenen Verlauf entstehen. Mit dem Pflaster Werkzeug flickst du zudem noch einige Löcher.
Der Kobold und der Schädel sehen dich beide mit offenem Mund an.
„Das war krass!“
„Wahnsinn, deine Skills!“
Du schüttelst nur deinen Kopf und ihr stecht aufgeregt, mit einem wundervollen fast neuen Schiff, in See.
Der Mond, verfeinert mit vielen Effekt-Pinseln und Helligkeitskurven, leuchtet euch den Weg durch die 000-schwarze-Nacht. Doch nach einigen Stunden auf See bemerkt ihr düstere Wolkengruppen, begleitet von lautem Donnergrollen. Die Wellen werden wilder und zeigen die ersten sündenhaften Fehler auf. „Fahrt die Segel ein! Alle! Schnell!“, ruft der fliegende Kapitän. Du und der Kobold huscht über das Deck wie die Blitze im Himmel. Der Boden wackelt bedrohlich. Dann wird es unglaublich hell, du hörst ein Surren in deinen Ohren und fühlst, wie du zu Boden kippst. Nun umringt dich komplette Schwärze. Du siehst rote Augen, große Fenster und dann noch ein blendendes Licht.
Langsam öffnest du die Augen und erblickst aus deinem Augenwinkel drei vogelartige Kreaturen. Drei von ihnen wickeln ein Seil durch das Lasso-Werkzeug, um den Kobold. Zwei andere suchen den Strand ab. Was machst du?
- Rolle dich mit einem zeitverzogenen Keyframe hinter einen Busch?
- Verstecke dich hinter einer neuen Ebene?
- Maskiere dich und passe dich deiner Umgebung an?
Du rollst dich schnell hinter den Busch und wartest, bis die Vogelwesen verschwunden sind. Dann folgst du vorsichtig einem Pfad, der mit Schädeln, Knochen, und 2D-Fackeln beschmückt ist. Ein riesiger Berg taucht hinter den vielen Palmen und Lianen auf. In der Ferne hörst du wunderschönes Singen.
- Widerstehe
- Gib nach
Du gibst nach und folgst den göttlichen Tönen. Der Weg wird immer befestigter, desto weiter du gehst. Jetzt bewegst du dich auf einem Steinpfad mit Statuen von Vogelfrauen und unbekannten Meerwesen. Da begrüßt dich eine Vogelfrau. Sie ist wunderschön und singt mit solcher Wucht, dass deine Knie nachgeben. Neben dir sinkt ein gewisser Schädel zu Boden. Du spürst, wie dir Grafikfesseln angelegt werden, die dir den Zugang zu deinen Programmen verwehren. Dann wirst du mit dem Kapitän in einen Tempelkomplex geführt, vorbei an Altären, Federn, Zähnen und dicken Mauern, bis hin zu einem Pfahl, der vor dem Abgrund zu einem riesigen Lava-See steht. Der Kobold ist schon gefesselt und auch ihr zwei werdet angebunden. Die Vogelfrauen kreischen und erheben sich in die Höhe. Wie befreist du dich?
- Zeichne ein kleines Messer in die Erde, schneide dich und die anderen frei
- Singe ein Lied von gelösten Fesseln und Glück im Unglück
- Schreibe „Löse meine Fesseln“ in die Erde
Du bist angespannt. Noch nie hast du die Kräfte der alten Meister ausgetestet. Doch du hast keine Wahl. Die Cloud lässt sich einfach nicht öffnen. Du malst also ein kleines Messer in die Erde. Wind kommt auf und verbläst deine Zeichnung, doch darunter glitzert es nun. Du wischst mit deinem Fuß über die Stelle und siehe da. Ein Messer!
Schnell befreist du dich und dann die anderen. Dann maskierst du alle und führst sie aus dem Tempel zu einem Schiff am Rande des Hafens der Vogelfrauen. Still und heimlich bringt ihr es in Gange und verlässt die Insel, ohne verfolgt zu werden. Nach einigen angespannten Minuten ist der Berg nur noch so groß wie dein Daumen.
„Das war ja was!“, lacht der Schädel.
„Einmal und nie wieder“, so der Kobold.
Du stehst vorne und beobachtest die türkisfarbene See der tausend Grafiksünden. Nach ein paar Stunden verankert ihr das Schiff und fahrt mit einem Boot zu einer kleinen Insel.
Angekommen auf der kleinen Insel seid ihr alle drei erschöpft. Die Strapazen der letzten Stunden haben an euren Kräften gezehrt. Mit vereinten Kräften versucht ihr das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen. Die Sonne ist stark und die Reparaturen werden immer mühsamer. Als die Müdigkeit überhandnimmt, suchst du dir ein ruhiges schattiges Plätzchen unter Palmen. Hier ist es angenehm, der frische, kühlende Wind beruhigt dich. Deine Atmung wird ruhiger und auf einmal nimmst du die, vor dir baumelnden, komisch exotisch aussehenden, Früchte wahr. In wunderschönen CMYK-Verläufen glitzern sie im Sonnenlicht. In diesem Moment erschrickst du vor dir selbst: aus den dunklen Tiefen deines Magens brummt ein schauderhaftes Grölen. Ohne lange nachzudenken, beißt du in die schimmernde Frucht. Was ist das? Du hast noch nie etwas Besseres gegessen! Das müssen deine Freunde unbedingt probieren. Zusammen verspeist ihr die delikaten Früchte. Auf einmal fühlst du dich benebelt, als ob du schweben würdest. Du schaust zu den anderen. Anscheinend geht es ihnen wie dir. Eine Vision strahlt in deiner Vorstellung: Der König steht vor dir und sieht dich mit zornigem Blick an. Dir wird klar: Du musst das magische Buch finden und erkunden, was der König plant. Langsam lichtet sich der Nebel um deine Gedanken und auch die anderen scheinen wieder zur Besinnung zu kommen. Aufgelöst beschreibst du deinen Freunden die Visionen: „Ihr glaubt nicht, was ich gerade gesehen hab. Der König w-wir müssen herausfinden, was er vorhat!“ Die beiden schrägen Gestalten verfallen nach einer kurzen Pause in Gelächter. Du verdrehst die Augen, endlich bemerken sie, dass es dir Ernst ist. Kurzerhand beschließen sie, ihre Suche wieder aufzunehmen.
Viel Zeit vergeht und ihr befindet euch schon einige Zeit auf offener See. Es ist absolut kein Land in Sicht. Die scharfgezeichnete Sonne brennt auf das Schiff und ihre Crew nieder. Verzweiflung breitet sich aus. „Da is absolut nix in Sicht! Sinnlos hier…“, schnaubt der Kobold. Totenschädel sinkt ebenfalls zu Boden. Ihr versucht am Tablet über GPS herauszufinden, wo ihr euch genau befindet. Nach kurzem Warten auf ein Signal, leuchtet ein grüner Punkt auf, doch ehe der genaue Standpunkt ausgemacht werden kann, bringt eine kurze Windbö das Schiff zum Schwanken. Schon glitscht Kobold das Tablett aus der Hand in die unendlichen Tiefen des Ozeans. „So ein Mist aber auch!“, jammert der Totenschädel. „Was machst du jetzt nur Aesthetikus?“
- Mit Zoom-Werkzeug in die Tiefen des Meeres hineinzoomen
- Mit hartem Licht den Weg nach unten erhellen
- Mit CC Bubbles eine Luftblase erstellen, um unter Wasser lange Sauerstoff zu haben
Du erstellst dir und deinen Freunden Luftblasen, da ihr den Weg nach unten nicht einschätzen könnt. Ihr taucht gemeinsam ab und schon bald lichtet sich die getrübte Sicht: eine strahlend leuchtende, von CC-Light Rays umgebene Unterwasserstadt entfaltet sich vor euch. Als ihr näher schwimmt, entpuppt sich die Stadt als riesengroßes Spiegelkabinett. Nach kurzer Zeit verlierst du deine beiden Kameraden aus den Augen. Hier scheint der Zertrümmerungseffekt gewütet zu haben. Einige Spiegel sind in tausend Scherben zerbrochen, was es noch schwieriger macht, einen Ausweg aus dem Labyrinth zu finden. Du musst schnell ans Ziel, also …
- Erhöhst du den Audiopegel auf Maximalhöhe, um alle Spiegel zu zerbrechen
- Mit dem Ausbesserwerkzeug die kaputten Spiegel reparieren
Da du die schöne historische Architektur schätzt, besserst du die zerstörten Spiegel aus und passierst nun den zauberhaft schimmernden Pfad, bis du einen mächtigen Saal erreichst. Ehe du den Raum richtig wahrnimmst, beginnt die Umgebung um dich herum zu beben. Ein furchteinflößender, in einem beeindruckenden roten CMYK-Farbverlauf leuchtender, Riesenkalmar, erscheint direkt vor dir. Wie überwältigst du dieses Ungeheuer?
- Horizontales Textwerkzeug aufziehen und auf kalmarisch versuchen zu kommunizieren
- Audiodatei importieren und „Schlaflied“ abspielen
Du drückst auf „Play“ und ein ruhiges Lullaby beginnt zu erklingen. Der tobende Kalmar beginnt sich langsam zu entspannen und sackt zum Meeresgrund. Auf leisen Flossen machst du dich davon. Du gelangst in einen, mit Perlen verzierten, Raum, von der Decke schwanken Quallen im Rhythmus des Wellengangs. Vor dir erblickst du eine mächtige Miesmuschel, wo das magische Buch herausblitzt. Voller Euphorie schnappst du danach – Im selben Moment bereust du deine unüberlegte Tat, deine Umgebung beginnt wieder zu beben. Das Wasser wird immer wärmer, es muss sich um einen Vulkanausbruch handeln. Zum Glück findest du schnell den Ausweg, auch Kobold und Totenkopfschädel kommen wieder zum Vorschein. Doch sie sind nicht allein: Im Schlepptau zerren sie einen großen Sack mit allerlei Krempel. „Fett Beute machen kann man hier“, kichert der Kobold. „Seid ihr völlig wahnsinnig? Lasst das Zeug gefälligst hier!“, rufst du ihnen zu. Schuldbewusst radieren sie den Krempel weg. Noch gerade rechtzeitig gelangt ihr ans Schiff und flüchtet mit voller Kraft voraus zurück in den Heimathafen. Auf der Heimreise plagen dich dunkle Träume vom König. Du bist dir sicher das, was dich erwartet, wird dir nicht gefallen …
Spielstand speichern?
- Ja
- Nein
Sarah Lindenbauer & Sophia Schmidhofer